Gefährliche Heizungsluft in Chile’s Wintermonaten

Während man sich in Deutschland über die Heizöl Charts Gedanken macht und darüber, wie man Heizkosten zukünftig einsparen kann, da die Heizölpreise stetig steigen, gibt es in Chile ganz andere Probleme: Viele Häuser und Wohnungen verfügen dort nicht einmal über eine Heizung. Meist wird mit Holzöfen geheizt. Besitzt jemand doch eine Heizung, so ist diese nicht ausreichend gefiltert. All diese Faktoren können in den Wintermonaten schwere Folgen mit sich bringen:

So sterben jedes Jahr viele Kleinkinder oder ältere Menschen am gefährlichen Smog und an der klirrenden Kälte. Diese Kälte dringt in vielen Häusern der Armen bis in jede Ecke des Hauses, da statt Fensterscheiben nur Plastikfolien die Fenster abdichten. Die Holzöfen können eine Wärme, die durch Heizungen entsteht, nicht ersetzen. Es fehlen Programme, die sich dem Ausbau dieser Häuser widmen, zum Beispiel auch, dass genügend Dichtungsmaterial vorhanden wäre. Hinzu kommt, dass die Ernährung in den Wintermonaten auch nicht gut ist, sodass das Immunsystem der Armen zusätzlich zur Kälte angegriffen ist und sie somit anfälliger für Krankheiten sind. Lungenkrankheiten sind oft die Folge.

In den Städten entwickelt sich ein dichter Smog, weil viele Heizungen unzureichend gefiltert sind. Weiterhin wird die Luft durch das ungute Heizmaterial verunreinigt, welches die Armen zum Beheizen ihrer Öfen verwenden (wie etwa Paraffin und Kohle), das sie ohne Filter verbrennen. An den Folgen des Smogs (vor allem Lungenentzündung, Bronchitis sowie das Humane Respiratorisches Synzytial-Virus) sterben besonders viele Alkoholiker und Menschen, deren Lebensraum die Straßen sind.

Vielen dieser Menschen kann nicht mehr geholfen werden, weil die örtlichen Krankenhäuser nicht genügend Personal beschäftigen. So fehlen beispielsweise Ärzte. Es kann durchaus vorkommen, dass man als Kranker zwischen 6 und 8 Stunden warten muss, bis man in die Notaufnahme kommt. Leider sterben deswegen viele in den Wartesälen oder eben im Krankenbett. Die Rettung wäre es, ein Filterprogramm für die Heizungen einzuführen. Doch wie viele Menschen müssen bis zu diesem Zeitpunkt noch sterben?!

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